Bilder & Geschichten - katzenhilfe-itzehoe.de

Eingang Hilfe tut Not Kastration! GOT Tierisches Zuhause verloren Zuhause gesucht Most wanted - Katze gesucht Katze gefunden - was nun? rein rechtlich Verleihfallen/-körbe Fundbüros Katze weg - was nun? hier suchen Bilder & Geschichten Ehemalige Spenden Konto Katzenhilfe Nützliches Motzerator Motzerator Februar 2013 Archiv - nur intern Kontakt

Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast!

aus: Der kleine Prinz
von
Antoine de Saint-Exupéry

.

Lovecats


Mimi ist unsere 'Wilde' - die bei uns als reiner Freigänger lebt.

Gaest zum Essen

Sie ist die sozialste Katze, die wir jemals kennengelernt haben: immer wieder bringt sie 'Gast-Katzen' mit nach Hause, paßt auf unsere Entenküken auf und toleriert jeden Hund, der ihren Napf leer macht.

Unsere Mimi ist so eine großartige Katze - hat sie uns doch gezeigt, daß auch verwilderte Hauskatzen sich irgendwann wieder an den Menschen anschließen, wenn man sie leben läßt, wie sie es haben wollen.

Mimi zeigt, daß es ein ABSOLUTES Vorurteil ist, daß Freigänger-Katzen keine Mäuse mehr fangen, wenn sie gefüttert werden.

Man könnte nun annehmen, daß Mimi diese Maus einfach noch zu mager findet, sie an ihrem Napf mästet und sie als 'Vorrat' aufbewahrt.
Aber wie Katzen nun einmal sind: die Maus überlebte das grobmotorische Spiel der Katze nicht!

"Schatz, wir haben Gäste zum Essen!" - findet hier eine ganz neue Bedeutung, oder?!


Mimi und ihre Mutter Mami - sie waren beide verwilderte Hauskatzen, ließen sich nicht anfassen, aber genossen den warmen Platz in unserer Station im Winter.

Mimi und Mami

Mami starb im Sommer 2010 - sie war die großartigste Katze, die je bei uns leben wollte! Ihre ältere Tochter Mimi, sowie zwei jüngere Geschwister (in reiner Wohnungshaltung) leben noch bei uns - und jeden Tag finden wir Mami in ihren Kindern wieder.


Sähe man es nicht mit eigenen Augen, würde man es nicht glauben....

Ganz im Ernst: wenn mir jemand erzählen würde, das Katzen und (Lauf-)Enten in einer Art Symbiose miteinander leben, würde ich ihm raten, schnell den Arzt zu wechseln!

Eine kleine Wahrscheinlichkeit sähe ich noch im friedlichen Zusammenleben zwischen erwachsenen Tieren, denn Laufenten können ziemlich streitbar sein, und auf dem Menue-Plan einer Katze stehen selten 4-Kilo-Vögel.
Doch gemeinsame Brutpflege schien mir A-B-S-O-L-U-T unmöglich - bis ich Mami erwischte:

Nestwärme

Dieses Bild zeigt Mami, wie sie auf dem Gelege von Frau Haeckler (unserer Laufentendame) sitzt, während Frau Haeckler sich die Beine vertritt. Als die Entendame danach mit lautem Geschnatter wiederkam, erhob sich Mami von den Eiern, die sie warm gehalten hatte und überließ der Ente wieder ihre Brut.

Ich vermisse diese großartige Katze jeden Tag!


 


Wir bekamen Ahab als potenten Kater, der in seiner Nachbarschaft alles verdroschen hat, was nicht schnell genug weg kam! Dieser Riese strahlte allein durch seine Anwesenheit Souveränität und Respekt aus. Als er zu uns kam, ließen wir ihn als erstes kastrieren und versorgten seine Kampfspuren. Um ein neues Zuhause würden wir uns kümmern, sobald er sich ein bißchen erholt hatte.

Noch in der Nacht, in der sich Ahab von seiner Narkose erholte, erfuhren wir, WIE kräftig so ein Kater sein kann: er riß die Eisengitter von der Box, zerlederte dabei die Scharniere, die er aus der Verankerung zog und büchste aus.

Weil Mimi und Mami immer ein warmes Plätzchen suchten, gab es einen Eingang, der Ahab dann als Ausgang diente.
Wir gingen davon aus, daß wir Ahab nie wieder sehen würden. Damit konnten wir leben, denn wir hatten alles für dieses Tier getan, was er zugelassen hatte - er war kastriert, seine Wunden waren versorgt, gegessen hatte er auch.... kurz: es war ein Kater, um den man sich keine Sorgen zu machen brauchte.

Eines Abends, es war im Februar und es hatte heftig geschneit, hörte ich ein Wimmern, das eindeutig von draußen kam. Ich ging vor die Tür, lauschte, hörte aber nichts. Aus einer Eingebung heraus rief ich nach Ahab - und es antwortete ein dünnes Stimmchen aus dem Dunkelen.

Dieses Piepse-Stimmchen konnte unmöglich von Ahab sein, dachte ich mir und griff nach der Taschenlampe, um ein vermeintlich verletztes Tier im verschneiten Garten zu suchen. Immer wieder hörte ich ein klägliches Maunzen - und DAS kam nicht von unter den Büschen!

Im Schein der Taschenlampe erkannte ich Ahab, der oben auf dem Dach von Haus II saß und diese lächerlich piepsigen Laute von sich gab. Wie er darauf gekommen war, blieb sein Geheimnis - klar war: er kam dort nicht wieder herunter!

Nun war ich ja sowieso auf eine Rettungsaktion eingestellt, daß diese aber bedeutete, auf ein verschneites Dach zu steigen.... also versuchte ich erst, von einer Mauer an den Rand des Daches zu kommen, Ahab zu locken und ihm somit einen Weg herunter zu zeigen. Kater sind DOOF! Ahab machte da auch keine Ausnahme. Statt auf den Mauervorsprung zu springen, auf dem ich ja nun stand und der durchaus groß genug für uns beide gewesen ist, jammerte er mir nun direkt ins Gesicht. Ich hob die Arme und ein verkühlter, verängstigter und hungriger Riese sprang mir in die Arme.

Ahab war aber doch gar nicht zahm! Wenn er mir nicht wohlgesonnen wäre, könnte ich noch in dieser Nacht ins Krankenhaus - das war mir klar! Also hielt ich ihn -wie ein Baby- im Arm und versuchte vorsichtig von dieser verschneiten, glatten Mauer herunter zu kommen - irgendwie...

Das nächtliche Treiben hatte meinen Mann aus dem warmen Wohnzimmer hinaus in dunkle Kälte gezogen. 'Bist du bekloppt? Was machst du da?' beantworte ich mit: "Ich rette Ahab!" Außerdem konnte man es doch auch sehen, oder?!

Wäre mein Mann nicht da gewesen, der meinen Abstieg gesichert hat, wäre ich wohl der Länge nach in den Schnee gefallen. So machte ich nur einen groooooßen Ausfallschritt mit so viel Schwung, daß ich den armen Ahab in hohem Bogen in die Dunkelheit warf.
'Den sehen wir nie wieder!' prophezeite ich - doch als ich den Versuch wagte, Ahab leise und mit zuckerschneckensüßer Stimme zu locken, piepste er mich wieder an und ich konnte ihn auf den Arm nehmen. Erfolgreiche Rettung!
Ahab bekam eine warme Decke und eine gute Portion Futter, viele Streichler (nicht nur für sein Fell, sondern auch seine aaaaarme Seele) und bildete seitdem ein Kleeblatt mit Mimi und Mami.

Kleeblatt


Im bitterkalten November  wurden wir gerufen, als eine Frau einen Umzugskarton mit 6 Katzenwelpen an einer Bushaltestelle fand.

Wir nahmen die entzückenden Welpen auf und hofften, daß sie sich nicht im wahrsten Sinne des Wortes 'den Tod geholt hatten'. Wir hatten das große Glück, 5 dieser kleinen Racker tatsächlich am Leben zu erhalten. Diese Grausamkeit, zu der manche Menschen fähig sind, wird uns immer ein Rätsel bleiben.

Aber das soll hier eigentlich nicht die Geschichte sein, sondern das, was einige Wochen später geschah:

Die Kitten sollten zum Fotoshooting. Das ist immer eine quirlige Angelegenheit, denn niemals stimmen die Wünsche der Katzen mit denen des Fotografen überein. Alle zusammen oder eins nach dem anderen - egal, was man sich wünscht, es funktioniert nicht. Alles wuselt umeinander - das ist jeder gewohnt, der schon einmal versucht hat, Bilder von quicklebendigen Katzenkindern zu machen.

Was sich aber diese Bande überlegt hat, ist eine Geschichte wert.
Arwen, der quirligsten und verschmustesten aus dem Wurf, ging es nicht schnell genug - sie steckte vorwitzig mal ihren Kopf durch das Gitter:

Kleeblatt

Was für Arwen nun ein Grund maßloser Freude in Begleitung mit lautestem Schnurren war, ließ uns den Angstschweiß ausbrechen: rein in die Gitter = kein Problem! Aber die anatomischen Merkmale eine Katzenbabykopfes ließen das Zurück nicht zu!!

Man vermittelt nicht gut eine Katze, die ein Gitter um den Hals trägt - darum war nun guter Rat teuer!
Das passende Werkzeug war relativ schnell gefunden: eine Metallsäge!
Und während Arwen weiter schnurrte, weil sie dieses Abenteuer genoß, schwitzte ich noch mehr und schnitt dabei das Gitter auf:

Kleeblatt

Danach wurde das Fotoshooting abgebrochen - mir war schlecht, die Knie schlotterten, aber Arwen spielte längst wieder mit ihren Geschwistern!! (Die Fortsetzung von Arwens großen Abenteuern lest Ihr unter 'Post von Ehemaligen')